Am 28.4. 2023 führte Keira Deiß, ehemaliges Topmodel, in der Mensa ihre Präventionsveranstaltung mit den zehnten Klassen durch. Ihre Vorgehensweise hat sich schon an vielen Schulen des Landes bewährt, wie überhaupt das Konzept, Referenten als Unterstützung der Präventionsarbeit von außen hinzuzuziehen.
Lehrer und Lehrerinnen sollen vieles in einer Person sein und bemühen sich auch redlich darum. Nicht nur Wissensvermittler, nein, auch Zuhörer, Motivatoren und vieles mehr. Grundsätzlich wissen ja alle Erwachsenen, auch die Eltern, dass sie bei Jugendlichen und auch Kindern mehr vermitteln können, wenn die Ohren offen sind, die Neugier geweckt ist, wenn sie sich als Menschen respektiert und geschätzt fühlen. Was für die Präventionsarbeit mittlerweile klar ist, gilt auch für Beziehungen allgemein, Unternehmen mit ihren Mitarbeiten oder sonstige Gemeinschaften – sei ein gutes Vorbild, freundlich, anerkennend und suche das gute Gespräch. Dass der mahnende Zeigefinger, die Strafandrohung, das Erschrecken und Meckern allgemein nicht das Mittel der Wahl sind, gilt nicht nur in der Suchtprävention.
Das ehemalige Klumsche Topmodel, Keira Deiß, beginnt ihren Vormittag mit der Einspielung eines Fernsehinterviews, das mit ihr geführt wurde, kurz nachdem sie erklärt hatte, dass sie das gesundheitsschädliche Spiel der Modelbranche nicht mehr mitmachen wolle und könne. Zwar heißt nicht der Film allein schon, dass sich danach ein redseliges und sprühendes Schülerpublikum ergibt, aber das Erkennen, dass hier jemand weiß, wovon sie spricht, öffnet die Ohren. Danach werden die grundsätzlichen Fragen, Informationen und Merkmale verschiedener Essstörungen, aber auch Drogen- und Mediensucht aller Art aufgezeigt. Da Informieren in der Prävention einen wichtigen Baustein darstellt, ist es sehr wichtig, dass die Referentin ihre Inhalte so sehr an die eigene Person bindet, denn das weckt nicht nur Interesse, sondern junge Mädchen und auch die Jungs können eventuell eigene Gedankengänge und Sehnsüchte in den Erfahrungsberichten wiedererkennen, was ebenfalls die Wertigkeit und Nachhaltigkeit der Veranstaltung verstärkt. Dabei kann Deiß auch mit ruhigen Reaktionen und Zögerlichkeit der Gruppen umgehen und bietet beispielsweise an, nach der Veranstaltung, in den persönlichen Austausch mit ihr gehen zu können. Wir danken der Schulsozialarbeit für ihr Engagement und die Organisation der Veranstaltungen!