Eine knappe Stunde dauern sie, diese Stückchen Thomas Volkweins. Am Mittwoch und Donnerstag, den 22. Und 23.11.23 wurde also das neue Stück aufgeführt. DIESE KÜNSTLER! Ist das Kunst oder kann das weg? Von wegen, unverschämte Füchse, könnte man meinen – wie sie so fuhrwerken. Wie sagte doch die Kollegin Dr. Wirth? Kunst kommt nicht von („nicht nur“, meinte sie eigentlich) von „können“, sondern von „sich trauen“. Also, sie trauen sich halt alles, vielleicht nicht Mathe, aber vor dem Thema „dunkle Materie“, Physik und KI schrecken sie nicht zurück.

Also, die Künstler können nicht nur schneiden, mischen, mixen. Wie die Kreativen in einer Werbeagentur, sind sie diejenigen, die gerade im Spielen wie die Kinder völlig durchdrehen können und die Welt, bzw. die KI, so vollständig imitieren, dass dabei neue, unheimlich einprägsame Wahrheiten entstehen. Wie macht er das? Er klaut, dieser Unerschrockene, an einer Tour und das, ohne Fußnoten, wie es die KI eben so an sich hat. Das Stück macht uns erst vor, OMA, das sei die in Rente gegangenen Großmutter des Doktors Nothankyou (Anna Klingele), die Grundschullehrerin, die schon mal Schüler vom Kaliber des Major Braindead (Jule-Marie Beck) über den Schulhof schleifte, der im Stück als Chef des FBIs die KI klauen möchte, um selbst die Welt zu beherrschen.

Nein, OMA ist eben nicht die Oma des KI-Schöpfers, sondern seine neueste Erfindung, das Sicherheitsprogramm seiner fleischgewordenen KI, Cherry Lady. Aber jetzt dreht man schon fast selbst durch beim Schreiben und Sie wohl auch beim Lesen. Also, Sie hätten es eben sehen müssen, das neuste Stück, gespielt von Schauspielerinnen und Schauspielern der Klassen 6 bis 10, nun auch wieder mit Beleuchterin.  Sie spielten auf einer metaphorischen Bühne, dass es knallte und krachte, mit purer Spielfreude für 60 Minuten, jeder Menge Witz und Zusammenhalt.  Der Diebstahl (oder das Zitieren) Volkweins bei Münchhausen, Moby Dick, der Schatzinsel, Akte X, den Minions, Cicero, Shakespeare und dem großen Dichter Morgenstern sorgte für Schwung und Finesse. Und wenn die Zuschauer das Gedicht über den Lattenzaun oder die erfundene Sprache eventuell nicht als Morgenstern erkannten, dann hat sie beides dennoch amüsiert. Jedoch nur, weil der Autor nicht Braindead heißt und mit Bewusstsein mixte. Auch Doktor Nothankyou ist ein Schöpfer mit Moral, halt einer von der Generation Gutenberg, der das Notaus im Buch versteckte. Und so wünscht sich seine kluge KI am Ende einen neuen Namen. Aus Cherry Lady alias Modern Talking wird dann DANCE, denn intuitiv hatte das Ensemble der Theater-AG in den letzten Proben das Ende verändert und zu einem philosophischen Höhepunkt kulminieren lassen: Leben, das heißt nicht Langeweile, Braindead und Headshot, sondern tanzen, bewegen, selbst denken und vor allem humorvoll spielen! Meine Güte, hatten diese Kinder und Jugendlichen Lust am Spielen, toll! Ein Hoch auf Euch! Hoffentlich bekommt diese Schule eine neue Aula mit Bühne, wenn nicht, improvisiert ihr eben weiter, ihr Künstler!

Es spielten: Hannah Glaser, Ann-Kathleen Beck, Ryan Andrews, Elina Zhukovska (alle Klasse 6), Annabelle Andre, Leya Barz, Zeynep Özdemir, Neele Leins (Beleuchtung), Naomi Wespel, Lina Scheerer, Maya Spieler, Lotta Sandu, Ceylin Sükün (alle Klasse 7), Julia Fürst, Lina Jedelhauser, Lara Heiß (alle Klasse 8), Miriam Auer, Jule-Marie Beck, Anna Klingele, Josephine Luig, Juditha Christl (alle Klasse 9), Joleyna Binder (Klasse 10).

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